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140 Jahre „Der Komet”

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Die Komet Druck- und Verlagshaus GmbH aus Pirmasens feierte ein besonderes Jubiläum: 1883 – und damit genau vor 140 Jahren – erschien am gleichen Ort erstmals „Der Komet”. Gestern wie heute adressiert die traditionsreiche Fachzeitschrift vornehmlich reisende Schausteller und Marktkaufleute aller Couleur.

Zu den enthaltenen Branchennews gehören neben Informationen über Volksfeste und Jahrmärkte etwa auch Präsentationen von Fahrgeschäfte-Herstellern sowie Angebote einschlägiger Produkte und Dienstleistungen. Außerdem richten sich die Kommunen über das Blatt mit ihren Ausschreibungen an die Marktbeschicker zur Bewerbung ihrer Veranstaltungen. Darüber hinaus berichten der Deutsche Schaustellerbund und der Bundesverband Deutscher Schausteller und Marktkaufleute regelmäßig die Neuigkeiten zu organisatorischen, rechtlichen und technischen Fragen. Bereits seit den 1950er-Jahren ist „Der Komet” offizielles Mitteilungsorgan beider führenden Verbände.

Das aktuell mit der fortlaufenden Bandnummer 5802 veröffentlichte Fachblatt erscheint dreimal monatlich im farbigen Hochglanz-Druckformat sowie in Auszügen online auf Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram. Es thematisiert einmal im Monat mittlerweile auch Freizeitpark, Zirkus und Varieté – in jedem dritten Heft ist ebenso eine Artikelreihe in französischer und holländischer Sprache enthalten, für die gewachsene Leserschaft in den angrenzenden EU-Anrainerstaaten.

An der Produktion mit Redaktion, Anzeigen- und Aboverwaltung sowie Layout mit Anzeigen- und Seitengestaltung und druckfertiger Aufbereitung für jede Ausgabe sind zwölf feste Verlagsangestellte beteiligt. Darunter befinden sich zwei Redakteure und zwei Reporter, die gemeinsam mit weiteren 15 Freiberuflichen im Außendienst von den Volksfesten und Märkten berichten und vor Ort den Verlag repräsentieren. Neben der Fachzeitung gibt das Komet- Druck- und Verlagshaus auch Bücher heraus, vornehmlich zu stadtgeschichtlichen und fachbezogenen Themen. Gestern wie heute adressiert die traditionsreiche Fachzeitschrift vornehmlich reisende Schausteller und Marktkaufleute aller Couleur. Ferner ist ein Druckservicebetrieb angegliedert, der im Kundenauftrag die gesamte Palette an Marketingerzeugnissen von der Visitenkarte bis zur Plakatwand anbietet. Industrie- und Geschäftskunden, aber auch Privatleute werden inklusive der Herstellung printfähiger Vorlagen aus einer Hand bedient, lediglich der Druck erfolgt über externe Partner.

Der Verlag befindet sich heute in fünfter Familiengeneration in Händen der Töchter von Klaus Endres, dem früheren Inhaber. Die Gesellschafterinnen Rita Endres-Steiger, Angelika Denig und Eva Jäger sind zugleich Ururenkelinnen des Gründers Wilhelm Neumann. Klaus Endres hatte am 1. September 1949 seine Tätigkeit in dem Unternehmen aufgenommen. Kontinuierlicher Neuaufbau war angesagt: Die Verwaltung wurde Schritt für Schritt neu organisiert, der technische Betriebsablauf umgestellt und neue Maschinen angeschafft. 1962 wurde ein Bürogebäude errichtet, um Platz für die Technik zu schaffen. 1974 stand der Umzug von der Schillerstraße beziehungsweise Simter Straße in das neu errichtete Druck- und Verlagshaus in Winzeln an.

„Bereits seit 1883 begleitet der Komet als unsere Fachzeitschrift das Schaustellergewerbe und hat in dieser Zeit schon viele Generationen bei der Ausübung ihres Berufs unterstützt.”, sagt Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes. „Die in einem Tresor in Pirmasens gelagerten 5800 Komet-Ausgaben stellen für unsere Branche und die vielen Freunde der Schausteller einen Schatz von unmessbarem Wert dar.” Zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs gegründet, habe der Komet dort, wie an keiner anderen Stelle, die Schaustellerhistorie der vergangenen 140 Jahre – von der Kaiserzeit bis zur Weimarer Republik, über das Dritte Reich, zur Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands bis zum heutigen Tage – dokumentiert. „Auch in der heutigen Zeit ist die aktuelle Berichterstattung des Komet für uns unverzichtbar. Wir gratulieren unserem Fachorgan, das seit jeher das verbandspolitische Sprachrohr der Schaustellerbranche ist, zum 140. Geburtstag und hoffen auf eine erfolgreiche Zukunft.”, sagt Ritter. „Der Komet” gehöre zu den Schmankerln der Stadtgeschichte: Jahrein, jahraus erhielten Schausteller in ganz Deutschland und im angrenzenden Ausland über ihr Abonnement bereits Post aus Pirmasens – und dank der Standorttreue der Familien Neumann, Leis und Endres schon über 140 Jahre hinweg, freut sich Oberbürgermeister Markus Zwick.

Armin Knerr, seit 2015 Geschäftsführer der Komet Druck- und Verlagshaus GmbH, wo er vor genau 50 Jahren als Schriftsetzer-Lehrling eingestiegen war, berichtet von zwei aktuellen Projekten des Verlags: So sei geplant, den Komplettbestand ab dem ersten Band zu digitalisieren und indexieren, um das historische Material langfristig zu sichern und den Zugriff für verschiedene Zielgruppen ortsunabhängig zu ermöglichen. „Zudem arbeiten wir an einer neuen Web-Plattform für Kommunen und Schausteller, beispielsweise für das Abwickeln von Anzeigenschaltungen und Marktausschreibungen.”, sagt Knerr. „Über diese digitale Schnittstelle möchten wir für alle Beteiligten die komplette Kommunikation papierlos gestalten und damit effizienter und zeitsparender.”

Text und Fotos © ars publicandi Gesellschaft für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, Redaktion Komet

Über den Komet

Für die Schausteller und Marktkaufleute ist „Der Komet” Vereinsorgan und reichhaltige Informationsquelle zu organisatorischen, rechtlichen und technischen Fragen. Er ist seit über 60 Jahren eine unüberhörbare Stimme des Berufsstandes und offizielles Organ seiner beiden Berufsorganisationen: Deutscher Schaustellerbund e.V. (DSB) und Bundesverband Deutscher Schausteller und Marktkaufleute e.V. (BSM). Darüber hinaus ist „Der Komet” vor allem ein hervorragender Werbeträger für die Reisenden und ihre Attraktions- und Artikelangebote und für die Hersteller von Schaustellerprodukten – vom Luftballon bis hin zum Hightech-Fahrgeschäft. Und vor allem gilt dies auch für die Veranstalter von Volks- und Schützenfesten, Jahrmärkten und Kirmessen, die ihre Festausschreibungen im „Komet” platzieren. „Der Komet” ist aber auch ein anteilnehmendes Fachblatt. Dies spiegelt sich in den Familienanzeigen wider. Die Arbeit der Circus- und Schaustellerseelsorge findet ebenso wie Bildungsangebote für Kinder von beruflich Reisenden gebührende Berücksichtigung.



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